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Mittwoch, 20. März 2024
Alexander Miller für das Kompetenzzentrum Kunststoff und Dr. Christine Lötters für die Kunstsoff-Initiative führten durch die gemeinsame und gut besuchte Veranstaltung. (Foto: Torsten Spiller, Hennecke GmbH)
„Drei kurzweilige Diskussionsrunden, ein interessiertes Publikum, viel persönlicher Austausch und ein durchweg positives Feedback - wir sind absolut zufrieden“, beginnt Alexander Miller vom Kompetenzzentrum Kunststoff der Troisdorfer Wirtschaftsförderung TROWISTA. Die Zusammenarbeit der Kunststoff-Initiative und des Kompetenzzentrums Kunststoff hätte kaum einen besseren Auftakt haben können. „Wir sind ins Gespräch gekommen und haben zum Nachdenken angeregt. Neben aktuellen Themen haben wir viele Kontakte in der Region auf den Weg gebracht, Ziel erreicht“, ergänzt Dr. Christine Lötters, seitens der Kunststoff-Initiative.
Die Themen waren eng an den Bedarfen der Zielgruppe gewählt. Die „Energieversorgung der Zukunft“ treibt die Unternehmen um. Viele suchen nach nachhaltigen Lösungen und stehen dabei vor großen Herausforderungen. Im Zuge der Diskussion wurde deutlich, dass eine erfolgreiche Transformation und der Ausbau mit einem enormen Eingriff in die bestehende Infrastruktur und einem hohen wirtschaftlichen Aufwand einhergeht. Eine von vielen Lösungen ist Wasserstoff, der sich aber auch nur bedingt als Ersatz für Gas eignet, hier sind Preis und Verfügbarkeit die ausschlaggebenden Faktoren.
Ein wichtiges Thema war auch „Kreislaufwirtschaft – Wertstoffe als Ressourcen erkennen und nutzen“. Eine tiefergehende Diskussion unter der Beteiligung des Publikums zeigte sehr schnell die Grenzen der heutigen Abfallwirtschaft auf. Es entfachten Gespräche darüber, wie zeitgemäß heutige Kennzeichnungen noch sind und welche politischen Rahmenbedingen geschaffen werden müssen, um die Kreislaufwirtschaft in Deutschland effizient zu gestalten. Ein Konsens war, dass gebrauchte Materialien sorgsam behandelt werden müssen, denn die Wiederverwertung ist ein Muss. Zudem gab es Denkanstöße, mehr als Gesellschaft zu agieren, denn als einzelner. Hierzu gehört es Dinge gemeinsam zu nutzen, die wir seltener benötigen, wie z. B. Vertikutierer und Rasenmäher.
Um den Kreis zu schließen, durfte natürlich eine Gesprächsrunde zum Thema „Moderne Kunststoffe – funktional und nachhaltig“ nicht fehlen. Dort ging es um das Material selbst, insbesondere um seine Möglichkeiten und Grenzen. Dank maßgeschneiderter Rezepturen ist Kunststoff ein Werkstoff mit enormem Potenzial und aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Ohne moderne Kunststoffe ist unser Leben nicht mehr vorstellbar, war man sich einig und hatte dabei Verpackungen und die Medizin im Blick. Einig war man sich darüber, dass die Wertstoffe nach Gebrauch zurück in den Kreislauf gelangen müssen, falls dies möglich ist. So gibt es im Gesundheitswesen klare Restriktionen, was das Recycling von gebrauchten Produkten angeht.
Auf die Frage, wie sich junge Menschen für die Arbeit rund ums Material Kunststoff begeistern lassen, gab es keine einfache Antwort. Dies kann man nur als Gesellschaft lösen, denn neben den jungen Menschen müssen auch deren Familien und die Schulen mitgenommen werden. Kunststoff ist nicht gleich Plastikmüll, so die klare Botschaft.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Alexander Miller vom Kompetenzzentrum Kunststoff und Dr. Christine Lötters – Kunststoff Initiative Bonn / Rhein-Sieg.